Das Lerntherapeutische Schul- & Wohnzentrum im Sozialpädagogischen Haus (SPH) gibt es als stationäres Jugendhilfeangebot der JSW Jugend- und Sozialwerk Region Rostock gemeinnützige GmbH seit 1996.

Es gliedert sich in eigenständige Bereiche a) des Wohnens (Kinder- und Jugendwohnform nach §§ 34 und 35a SGB VIII und b) der Beschulung.

Die verschiedenen Angebote im Haus beziehen sich im Wesentlichen auf im Haus lebende junge Menschen und sind in Absprache gern auch für Kinder- und Jugendliche der Gemeinde nutzbar.

Unsere Wohngruppe:

Für dieses stationäre Angebot stehen im Haus zwei separat nutzbare Wohnbereiche mit jeweils vier und sechs Plätzen für Bewohner im Alter zwischen 12 und 18 Jahren zur Verfügung. Jeder Bereich hat eigene sanitäre Anlagen und Küchen, wobei ein Bereich zur schrittweisen Vorbereitung zur möglichen Verselbständigung genutzt werden kann. Eine personelle Tag- und Nacht-Betreuung ist für diesen Bereich Standard. 

Stabile strukturierte Alltagsabläufe wie Bildung,  berufliche Ausbildung, Arbeit oder sonstige regelmäßige Beschäftigungen sind erwünschte Zugangsvoraussetzung und ggf. ein zu erarbeitendes Ziel in diesem geschützten Rahmen.

Für die Freizeitaktivitäten stehen eine große Wiesenfläche, Werkstatt, Fahrräder, Tischtennisplatte und ein großer Kreativraum zur Verfügung. Ebenfalls auf dem Grundstück befindet sich die sogenannte „Wiesenarena“, die Möglichkeiten des Ausprobierens schauspielerischer, tänzerischer und musikalischer Aktivitäten ermöglicht. Damit besteht die Möglichkeit, entsprechend eines aktuellen Bedarfes individuelle Betreuungsarrangements zu gestalten.

Weiterhin gehören langjährige Kooperationen zu Beratungsstellen (Erziehung und Sucht), den unten genannten Schulen und Schultypen, Berufsbildungsträgern, Ärzten und anderen sozialen Trägern, Vereinen und sowie Gemeinden im Umfeld zum Gesamtsetting. Wöchentliche Themennachmittage sind nicht nur an die Bewohner des Hauses gerichtet, sondern beziehen Interessenten des Ortes mit ein.

Über das Maß der mittlerweile üblichen Arrangements von Intervention, Erziehung, Betreuung und Begleitung hinaus werden im SPH alltagsstrukturierende schul- und berufsbildungsvorbereitende Angebote vorgehalten. Ein gewählter „Wohngruppensprecherrat“  gestaltet maßgeblich den Alltag der Wohnform.

Erfahrungsgemäß haben viele Verhaltensweisen im bisherigen Leben Sinn gemacht, waren adäquate Reaktionen auf schwierig erlebte Lebensumstände und –situationen. Intensive Umerfahrung, Vertrauen, stabile Kontakte und Reflektionen können jedoch langfristig ein Umsteuern ermöglichen. Hierfür bietet die Wohnform einfache bis originäre Erfahrungsangebote. Großes Augenmerk kommt in der täglichen Arbeit dem Kontakt und ressourcenorientierter Zusammenarbeit mit Herkunftssystemen und Sozialräumen zu, die Familien, erweiterte Zusammenhänge und deligierende Bildungssysteme einschließen.